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Bei Kaiserwetter auf die Hintere Goinger Halt 2192 m

Sechs Bergfreunde des DAV Tittmoning starteten ihre alpine Wanderung an der Wochenbrunner Alm, mit einem Top-Ziel am Wilden Kaiser, die Hintere Goinger Halt.Nach gemächlichem Start vorbei an der Gaudeamushütte folgten wir dem schmalen Steig der uns durch das steile, aber faszinierende Klamml führte.Über Holzstufen, Leitern und Eisenklammern gut gesichert stiegen wir

in engen Kehren die breite Rinne hinauf, erreichten ein flacheres Wiesenstück und sahen wenige Meter vor uns schon die aussichtsreich gelegene Gruttenhütte.Hier genossen wir bei einer ersten Verschnaufpause die grandiose Aussicht.

Kurz vor der Hütte zweigten wir auf den landschaftlich sehr schönen Jubiläumssteig ab.Wir stiegen zunächst durch eine bizarre Felslandschaft in eine Rinne hinab .Gut versichert querten wir teilweise abschüssige Felsflanken,durchschritten traumhafte Felskulissen mit schönen Aussichtspunkten und unter den Südabstürzen der Vorderen Karlspitze wurden schnell die letzten mit Drahtseil versicherten Wegstellen erreicht.Im Zangengriff steilster Wände ging es dann sehr mühselig den losen Untergrund durch das Kübelkar zum beeindruckenden Ellmauer Tor empor.

Nach kurzer Rast folgte man dem Normalweg zur Hinteren Goinger Halt. Eine sperrende Schrofenstufe musste überwunden werden, Hindernisse erkraxelt, oft auch unter Zuhilfenahme installierter Ketten und Drahtseile. Im Slalom gewann die Gruppe schnell an Höhe,das Hin und Her endete am tiefsten Grateinschnitt zwischen der Vorderen und Hinteren Goinger Halt. Über einen Quergang, mit steilem Schlussanstieg wurde der Gipfel in kurzen Klettereinlagen erobert.

Nun hatte sich die Gruppe eine ausgedehnte Brotzeit verdient, wenngleich der Platz am Gipfel sehr begrenzt ist.Die Rundumschau vom Gipfel an diesem herrlichen Sonnentag war beeindruckend, doch die Nahblicke auf die Fleischbank,Totenkirchl,Predigtstuhl und Karlspitzen – alle zum Greifen nahe – sind das eigentliche Schmuckstück.Die tiefen Kaiserkare und lotrechten Felswände beeindruckten besonders.

Wir stiegen retour zum Ellmauer Tor, weiter das Kübelkar hinab und wanderten anschließend auf direktem Weg zur Gaudeamushütte. Dort ließen wir die ganze Schönheit dieses herrlichen Bergtages ausgiebig ausklingen.

Bericht: Rita Kramhöller