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Über das Ball-Band zum Monte Pelmo 3168 m

Der Monte Pelmo, in einem Buch beschrieben als “Gigantisch – Kolossal”, von den Einheimischen als Thron der Götter benannt.
Er präsentiert sich allein durch seine freistehende Lage und wegen seiner Form als vieleicht markantester 3000er der Dolomiten.

Seit einigen Jahren wird vom Tittmoninger AV mindestens eine geführte Tour in den Dolomiten gemacht.
Dabei wird immer ein berühmter oder besonderer Berg bestiegen. Der Pelmo stand schon einige Jahre auf
unserer Liste, Mitte September war es dann so weit, an einem Freitag um 6.00 Uhr früh Abfahrt in Palling
mit sechs Tittmoninger Bergsteigern. Am Falzarego Pass wurde Halt gemacht und als kurze Einlage der
Col dei Bos über den Klettersteig Via ferrata della Piramide bestiegen. Am Gipfel kam dann Vorfreude auf,
denn bei bestem Wetter konnten viele Bekannte, von der Gruppe schon bestiegene Gipfel gesichtet werden,
natürlich mit bestem Blick auf en Monte Pelmo. Nach dem Abstieg ging die Fahrt weiter zum Passo Staulanza
von dort eine zwei stündige Wanderung ,die komplette Südseite querend zum Rifugio Venezia , in der übernachtet
wurde. Am nächsten Tag kurz vor Sonnenaufgang hieß es aufstehen,ein kurze Frühstück und dann Abmarsch zu
einem spannenden Bergabenteuer.
Von der Hütte auf einem Steig in ca. 20 min zum Fuß der Felsabstürze. Ein kleiner roter Pfeil gab den Hinweis zum
Einstieg ,in leichter Kletterei bis zu einem Vorbau, auf dem es Südwärts zum sogenannten “Ball Band “ging.
Das “ Ball Band” benannt nach dem Erstbesteiger John Ball ist das Sahnestück dieser Besteigung. Das Band erinnert
an Ausflüge in die Brenta, nur das dieses um ein vielfaches ausgesetzter und nur sehr selten mit kurzen Versicherungen
ausgestattet ist. Eine gute Psyche und sehr sicheres gehen ist Voraussetzung zum begehen dieser Passage.
Nach einer halben Stunde hatten wir es geschafft und erreichten den Beginn eines riesigen Geröllkares, genannt
der “Valon” ,sehr steil über Geröll zum nächsten Höhepunkt einem große Abschnitt von gebänderten Felsstufen ,die
wieder durch leichte Kletterei überwunden wurde.Nun öffnete sich ein großer Karboden mit dem Namen “Vant”auf ihm
ging es in westlicher Richtung über frisch verschneites Gelände aufwärts zum Gipfelgrad .Auf Ihm hinauf ,noch einmal
eine II er Stelle meisternd zum Gipfel.
Bei guter Fernsicht waren wir überwältigt von der Aussicht ,im Westen die Civetta im Osten der Antelao mit Sorapiss im
Nordwesten die Marmolada und der Rosengarten. Nach flottem Abstieg zur Hütte und zum Auto ging es bei der Heimfahrt
um die Frage, welcher Dolomitengipfel ist nächstes Jahr dran ? (Ich weiß es schon)

Sigi Reuner