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Bergtour zum Scheffauer

 

Der Scheffauer (2111m) ist ein Paradegipfel im westlichen Teil des Wilden Kaiser und aufgrund seiner genialen Gipfelaussicht ein beliebtes Tourenziel.Der Gipfel kann von seiner Südseite in einer schweren Wanderung sowohl auch von seiner Nordseite über einen Klettersteig  bestiegen werden. Wir haben beide Routen in einer Überschreitung vereint und wurden mit einer landschaftlich und bergsteigerisch reizvollen Rundtour belohnt.

Bei Kaiserwetter fuhren wir nach Scheffau bis zum Hintersteiner See, unserem Ausgangspunkt.

 

Wir wanderten zuerst leicht bergauf und weiter über einen holprigen mit Fels durchsetzten  Pfad in das freie Gelände der idyllischen Walleralm. Hinter der Alm zog sich der Weg steil einen grasigen Hang hinauf,durchschritten einen lichten Wald  und wanderten anschließend über einen Wiesenpfad zur Kaindlhütte wo wir uns einen kurzen Frühschoppen gönnten.

Der Weg führte uns zunächst in schattigen Bergwald hinein.Zügig gelangten wir über den steiler werdenden Pfad in eine ausgeprägte Mulde und marschierten direkt auf die abweisenden Nordabbrüche von Scheffauer und Zettenkaiser zu.

Unterhalb der Wände erreichten wir den Einstieg zum Widauersteig.

Dieser führte zunächst entlang einer Drahtseilversicherung steil durch Rinnen und über einige Platten nach oben.Geh- und Klettergelände wechselten sich ab.Nach der Querung eines Felsbandes stiegen wir abwechslungsreich in einer breiten Rinne bis zu einem markanten Durchlass empor.Über eine abschließende Drahtseil- und Gehpassage erreichten wir schließlich die Einsattelung unterhalb des Gipfels und wanderten über den Ostrücken in kurzer Zeit zum  Gipfel hinauf.

Belohnt wurden wir mit einer grandiosen Rundumsicht auf die Hohen Tauern,die Zillertaler Alpen,Karwendel und Rofan,sowie auf die Bayerischen Voralpen den Zahmen Kaiser und die Chiemgauer Alpen.

Nach ausgiebiger Gipfelschau stiegen wir teils drahtseilgesichert sehr steil durch Schrofengelände und Schotterfelder über die Südseite zur Steiner Hochalm hinab.Beim harfespielenden und singenden Senner genossen wir noch die schöne Aussicht und  freuten uns über einen gelungenen schönen Tag. Zufrieden traten wir den Rückweg zum Hintersteiner See an.

Rita Kramhöller