Home > Publications > „Der Klassiker der Sextener Dolomiten“ -Strada degli Alpini-

Seit vielen Jahren ist es beim AV Tittmoning nun schon Tradition, in die Dolomiten zu fahren. Daher ging es das letzte Augustwochenende für elf AV-ler und großer Beteiligung von Pallinger Bergsteigern über Kitzbühl und Reschenpass in die Sextener Dolomiten.

Nach dem Kreuzbergpass ging es auf einer Seitenstraße zum Rifugio Lunelli, wo geparkt wurde und das Abenteuer begann. In einer knappen Stunde wanderten die Bergsteiger zum Rifugio A. Berti, ihrer ersten Unterkunft. Der Nachmittag wurde mit einer Wanderung über einen kleinen Gipfel, vorbei an Stellungen des Gebirgskriegers (1914 – 1917) und dem Lago di Popera, einem kleinen Eissee, genutzt.

Die Nacht brachte starken Regen und der Wetterbericht kündigte gegen Mittag Gewitter an, so dass am Morgen nach einer kurzen Besprechung der ursprüngliche Plan geändert wurde. Geplant war, die beiden Klettersteige Via ferrata Roghel und die Gengia Gabriella zu überqueren, um zu ihrer nächsten Hütte zu gelangen. Auf teilweise bis zu 2.600 m Höhe und einer eingeplanten Zeit von 7 – 9 Stunden, zum Teil am Stahlseil, wäre dies gefährlich und verantwortungslos gewesen.

So stieg die Gruppe von der Hütte ab zum Parkplatz und es wurde zum Fischleinboden gefahren. Über dem Dolomiten Höhenweg vorbei an der Zigismondo-Comici-Hütte wurde gefahrlos das Rifugio Carducci erreicht. Wie das mit dem Wetter so ist, blieb das Gewitter natürlich aus und so konnten die Bergsteiger noch einen kleinen Teil der Ferrata Gabriella bis zu einem großen Band klettern.

Am letzten Tag konnte laut Plan doch noch ein Highlight bestiegen werden – die „Strada degli Alpini – der Klassiker der Sextener Dolomiten“. Bekannt ist der Steig durch den Schattenriss aus dem äußeren Loch, das wie ein Kreuz aussieht. Natürlich hat der gesicherte Steig noch viel mehr, herrliche Aussicht auf die Bergumrahmung des Fischlein Tals, gewaltige Tiefblicke vom luftigen Salvezzo Band sowie immer wieder Einblicke in wilde Felswinkel und den winzigen Rest eines Gletschers. An der höchsten Stelle der Elferscharte, ca. 2.600 m hoch, begann der Abstieg, an einigen Stellungen und Unterkünften des Dolomitenkrieges vorbei, wo noch ein paarmal gesichert werden musste, um und dann über Schotter und Wald zum Ausgangpunkt der Fischlein Hütte zu gelangen.

Bei der Heimfahrt wurde in Sillian, einem gemütlichen Wirtshaus eingekehrt, bevor die Heimfahrt begann. Dolomiten sind immer wieder ein Erlebnis, wir kommen bestimmt wieder.

Bericht und Fotos: Sigi Reuner