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Klettern im Nationalpark Triglav – Slowenien
Das “ Anklettern “ fand dieses mal in Slowenien im Soca Tal statt. In Tausenden von Jahren
hat sich die Smaragdgrüne Soca durch die Julischen Alpen bis an die Adria ihr Flussbett gegraben.
Das Soca Tal ist ideal für verschiedenste Sportarten  wie zum Beispiel, Kajakfahren, Rafting,
Radfahren, Wandern, Skifahren, Paragliding und natürlich Klettern. Sehr viele Klettergebiete
befinden sich beidseitig des Flusses , einige davon haben fünfzehn Kletterer des Tittmoninger AV
am Vatertag zu einem verlängernden Wochenende besucht. Schon bei der Anfahrt wurde oberhalb
des Ortes Bovec im Klettergebiet mit dem Namen “Kegl” zum ersten mal geklettert .Das Gebiet am
Fuße des Berges Rombon bat eine Herrliche Aussicht auf den Talkessel von Bovec . Das in vier
Sektionen aufgeteilte Klettergebiet mit seinen vorwiegend leichten bis mittleren Routen ,teils
senkrecht und leicht überhängend aber mit guten Griffen und bestem Wetter , war schon mal ein
guter Anfang . Am Spätnachmittag kurze Weiterfahrt nach Kobarid unserem Stützpunkt für die nächsten
Tage . In schönen geräumigen  Appartements im Ortszentrum wurde übernachtet. Der zweite Tag
begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Garten unserer Unterkunft. Bei der anschließende Fahrt
nach Ljubinj und einer kurzen Wanderung wurde das Klettergebiet “Senica” erreicht . Mit sehr wenigen
leichten aber vielen mittleren und schweren Routen war dieses Gebiet für viele das Highlight der Woche .
Bei der Heimfahrt nach Kobarid gönnten sich einige Teilnehmer noch ein Bad  in der Soca und andere
wiederum eine Erfrischung im Biergarten. Am nächsten Tag nur kurze Fahrt zu einem Campingplatz an
der Soca bei Kobarid . Unser Aufstieg zum nächsten Klettergebiet war eine schöne Wanderung ,zuerst
über eine lange Hängebrücke vorbei an den Resten der Italienischen Verteidigungslinie vom ersten
Weltkrieg ,dann entlang des Kozjak Baches ein kleiner Zufluss der Soca . Dieser fließt durch mehrere
Klammen und stürzt über sechs Wasserfälle hinab. Der eindrucksvollste “ Veliki Kozjak” als schönster
Wasserfall Sloweniens höhlte einen unterirdischen Saal aus , die 15m hohe Wassersäule endet in einer
grünblauen Gumpe. Nach einem kurzen Aufstieg wurde das kleine aber anspruchsvolle Klettergebiet
“Pad Kopitcem” erreicht. Ein ganz anderer Felskarakter , teilweise Sinter und abschüssige Leisten forderte
uns , aber nach einiger Zeit gewöhnten wir uns auch daran . Eine Besonderheit war das am Ende von drei
Touren eine breite Schaukel befestigt war,ein besonderes Gefühl 15m über dem Abgrund zu schaukeln.
Zwei unserer Kletterer machten zum Abschluss darauf sogar Brotzeit. Nach dem klettern fuhren wir zum
Nebenfluss der Soca die “Nadiza” bei einer berühmten alten Steinbrücke wurde noch ausgiebig gebadet.
Letzter Tag und Heimfahrt über den Vrsic Paß . Vor dem Paß wurde unser letztes Klettergebiet “Pri Plajerju”
angesteuert. Auf einer großen Almfläche befanden sich zwei riesige Felsblöcke in der fast 30 gut gesicherte
Routen eingebohrt waren. Des weiteren waren in der Nähe noch viele Boulderfelsen , aber leider mussten
wir ja am frühen Nachmittag die Heimfahrt antreten. Zum Abschluss dieser schönen Klettertage wurde noch
am Vrisic Paß im Garten einer schon gelegenen Berghütte mit Ausblick auf einige wilden Gipfel der Julischen
Alpen eingekehrt. Wir sind uns sicher, es war nicht das letzte mal ,das wir in dieser schönen Gegend klettern.
Sigi Reuner