Home > Publications > Rennradtour übern Riedl zum Hintersee

Pünktlich um 8 Uhr starteten 3 Bergbeißer und eine Anwärterin auf noch feuchten Straßen zu einer Rennradlfahrt „in de Berg eini“. Über Fridolfing, Kirchanschöring, Petting und Rückstetten erreichten wir das Achtal. Von dort fuhren wir auf einer frisch geteerten Nebenstraße hinauf nach Neukirchen. An der dortigen Tankstelle komplettierte sich die Gruppe und nahm, nach der Unterquerung der Autobahn, den Aufstieg zum Riedl unter die Räder. Die darauffolgende Abfahrt nach Heutau ließ uns einen kurzen Geschwindigkeitsrausch erleben: Experten meinen man könnte auf dem ersten Stück über 100km/Std erreichen. Probiert hat dies zwar keiner, aber „Achzge“ san a a schens Tempo. Auf dem Radweg parallel zu Bundesstraße ging die Fahrt weiter bis Hammer und dann auf einer Nebenstraße bis kurz vor Inzell, wo wir dann in Richtung Froschsee abbogen. Der vorher angekündigte Abschnitt auf einer Forststraße wurde wegen gefährlicher Auswaschungen ausgelassen.

Über die Schmelz erreichten wir wieder die B305 und damit die Kombination aus Ausflugs- und Ferienreiseverkehr. Ein reiner Genuß war dieser Abschnitt leider nicht, aber da mußten wir durch. Weiter ging die Fahrt über Weißbach, Schneizlreuth und Unterjettenberg hinauf zum Wachterl. Nachdem wir die Hauptreiseroute wieder verlassen hatten, war auch der Autoverkehr wieder erträglicher. Auf der alten Reichenhaller Straße gings flott bergab und nach einem kurzen Gegenanstieg hinunter zum Hintersee. Dieser zeigte sich auch aufgrund des Superwetters von seiner schönsten Seite. Für eine Mittagspause waren wir noch zu früh dran und so fuhren wir hinunter in Richtung Ramsau. Auf dieser Abfahrt glaubten wir, eine Fata Morgana zu erleben: Kam uns da doch glatt ein Bergbeißer im Bergbeißer-Outfit entgegen! Des Rätsels Lösung: Gi Schneider hatte unsere Abfahrt in Tittmoning um 10 Minuten verpaßt und hat dann den Track in umgekehrter Richtung absolviert.

Ramsau, Berchtesgaden und Unterau wurden durchfahren, um endlich in Marktschellenberg zu Mittagspause einzukehren. Der Gegenwind der uns entlang der Königseer Ache entgegenblies hatte uns ordentlich ausgezehrt. Was herzhafts und danach an Kuacha brachten uns aber wieder auf Vordermann.

Über Grödig erreichten wir Salzburg, um von da an den Radweg auf der rechten Salzachseite zu benutzen. An Bergheim vorbei nahm dessen Qualität immer mehr ab, um wenig später in eine Kiesstraße zu münden. Wir hatten den Eindruck durch einen tropischen Dschungel zu fahren, zumal nach dem Überqueren einer Wildsperre eine richtige Wildsau gesichtet wurde. Diese war aber friedlich und ließ uns unbehelligt.

Zurück in der Zivilisation führte unser Weg über Anthering, Weitwörth und Oberndorf nach Wildshut. Im dortigen Biergarten der Stiegl-Brauerei trafen wir auf die Radler des RSC Götzing, die an diesem Samstag ihre jährliche Biergartentour unternommen hatten. Die Pause war wohlverdient und die servierten Bierspezialitäten hätten einen längeren Aufenthalt verdient gehabt.

Die Schlußetappe der Fahrt nahmen dann beide Gruppen unter die Räder. Über Trimmelkam, Ernsting, Tarsdorf und St. Radegund kamen wir dann wieder zum Ausgangspunkt unserer Fahrt zurück.

180km und 1755hm standen zu Buche und alle waren sich einig: es war wieder amoi a griabiger Radldog!!!

Bericht. W. Erler     Photos: Schneider, Stavinoha, Erler