Home > Publications > Tittmoninger Bergbeisser radelten an einem Tag nach Graz

Die diesjährige Schweiffahrt führte die Tittmoninger  Bergbeisser in die Hauptstadt der Steiermark nach Graz. Von Freilassing aus machten sich eine Radlerin und 10 Radler auf den langen Weg und konnten in der Morgensonne die reizvolle Landschaft des Salzkammergutes bewundern. Musste man bis Bad Ischl noch überwiegend auf der Bundesstraße radeln, konnte man bald auf gut fahrbare Radwege ausweichen. Nach einer ersten Verpflegung im vornehmen Kurpark im Zentrum von Bad Aussee  führte die Route für einige Zeit auf dem Radweg an der Enns entlang bevor es einen Richtungswechsel nach Süden ins Murtal gab. Der gut ausgebaute Murradweg ermöglichte ein zügiges Vorankommen auch für die Rennräder und gab viele Einblicke in die herrliche Landschaft der Steiermark. Immer wieder tauchten die Silhouetten sehenswerter Städte wie z.B. Leoben oder Bruck am Horizont auf.  Ein besonderes Erlebnis bot sich der Gruppe bei der Mittagspause in Mautern, wo uns spontan der Bürgermeister am Rathaus begrüßte und einen kurzen Einblick in die Geschichte seines Ortes gab. Nach einem langen und außerordentlich erlebnisreichen Tag waren die Tittmoninger Rennradler alle sehr froh, als nach einem Zwischenhalt am Stadtplatz von Graz das gemütliche Gasthaus Grosschedl in Hönigtal in den steirischen Weinbergen erreicht war. Die Distanz von 320 km und 2.900 Hm hatte das 11-köpfige Bergbeisserteam relativ problemlos bewältigt.

Bestens gestärkt vom ausgezeichneten Frühstück machten sich die Bergbeisser wieder auf den Weg. Auch an diesem Tag stand bei hochsommerlichen Temperaturen wieder eine lange Etappe auf dem Programm. Die ersten 80 km führte die Route wieder zurück an der Mur bis Leoben, wo der sehenswerte Stadtplatz zu einer Kaffeepause einlud. Auf dem Weiterweg verließen die Bergbeisser die Mur und radelten auf der steirischen Eisenstraße am gigantischen Werk der Vöstalpine vorbei, einem der bedeutendsten Standorte der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie. Die lange und schweißtreibende Auffahrt zum 1.200 m hohen Präbichlpass wurde mit einer rasanten Abfahrt hinunter nach Eisenerz belohnt, wo die Gruppe wenig später einen Abstecher zum malerisch gelegenen Leopoldsteiner See machte. Ab Hieflau gings dann weiter an der Enns entlang, bis in Altenmarkt die Auffahrt zum Hengstpass im Nationalpark Kalkalpen begann. Durch hohe Felsschluchten hindurch entlang von tosenden Gebirgsbächen konnten die Bergbeisser auf der wenig befahrenen Passstraße die Schönheiten der umliegenden Natur in vollen Zügen genießen und entspannt zum 960 m hohen Hengstpass hinauf radeln. Die Abfahrt nach Windischgarsten war dann der krönende Abschluss eines perfekten Radltages . Bei der Einfahrt durch die fürstliche Allee in den Schlossgarten des Nationsparkhotels standen 196  km und 2.150 Hm auf dem Fahrradcomputer.  Beim abendlichen Grillbuffet konnten sich die Radler in der entspannten Atmosphäre des Hotelparks optimal von den Strapazen der letzten beiden Tourentage erholen.

Die dritte Etappe begann gleich mit einer landschaftlich einmaligen Fahrt durch den Nationalpark Kalkalpen auf einer äußerst ruhigen Nebenstraße und führte dann nördlich vorbei an Traunsee, Attersee, Wallersee und Mattsee zurück zum Ausgangspunkt Freilassing, das die Gruppe bei großer Hitze nach 166 km und 1.680 Hm erreichte.

Letztendlich stand bei der diesjährigen Schweiffahrt staatliche 660 km und 6.800 Hm an drei Tagen zu Buche. Die Strecke durch das Salzkammergut und die Steiermark beeindruckte durch ihre außerordentliche landschaftliche Schönheit, besonders schön war die Fahrt durch den Nationalpark Kalkalpen. Auf der steirischen Eisenstraße wurde die Bergbauvergangenheit immer wieder sichtbar und machte die diesjährige Schweiffahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Tittmoninger Bergbeisser. Das neue Schweiffahrtkonzept, die Strecke des ersten Tages an den zwei darauffolgenden Tagen wieder zurück zu radeln hat sich vollauf bewährt. Trotz der großen Hitze erreichten alle elf Bergbeisser wieder  wohlbehalten den Ausgangspunkt Freilassing.

Bericht: Franz Röckenwagner

Fotos: Tobi Dillinger und Franz Röckenwagner