Home > Publications > Tolles Herbstwochenende auf der Laufener Hütte

Ein goldenes Herbstwochenende verbrachten sechs Kinder und Jugendliche der Climbären auf der Laufener Hütte im Tennengebirge.

Mit schwerem Gepäck stiegen wir ziemlich flott in zweieinhalb Stunden auf. Da wir im Winterraum der Hütte übernachteten – wo es nach Hüttenschluss kein fließendes Wasser mehr gibt -füllten wir an der Wandalm unsere Flaschen auf, um genügend zu trinken dabei zu haben. Die Einfachheit und die damit einhergehende Logistik war für uns alle sehr interessant: Auf einmal ist Wasser sehr, sehr kostbar und manch Komfort einer bewirtschafteten Hütte musste erst selber gemacht werden. Verschütten von Wasser war ein Tabu, das Abwaschen, ja jede Verwendung, musste geplant werden. Eine weitere Neuheit für die Jugendlichen bei der Ankunft: Die Hütte war nicht wie gewohnt bei Bewirtschaftung schön warm, sondern ausgekühlt, weshalb wir selber den Ofen einheizen mussten. Dieser musste natürlich bewacht werden, was mit gemütlichem Kartenspielen in der Hütte verbunden werden konnte. Zwei ambitionierte Kletterer gingen am Nachmittag noch zu den Wasserrillen, um dort in der Sonne im T-Shirt zu klettern. Am Abend kochten wir gemeinsam und hatten viel Spaß beim Kartenspielen. Vor dem Schlafengehen bewunderten wir noch in Schlafsäcke eingemummelt auf der Hausbank den tollen Sternenhimmel. Am nächsten Tag  mussten wir wieder den Ofen einheizen, um warmes Teewasser und Kaba zu bekommen. Nach dem Frühstück räumten wir die Hütte auf und verließen die Hütte so, wie wir sie vorgefunden hatten, bevor wir ins Gallische Dorf zum Klettern gingen. Dort konnten wir verschiedene Touren klettern und uns als Highlight in eine Höhle abseilen. Vor dem Abstieg kontrollierten wir nochmal die Hütte und gingen dann zurück ins Tal.

Wir alle konnten viele Erfahrungen aus diesem Wochenende mitnehmen: Die Schönheit des Herbstes, die Einsamkeit und Ruhe in den Bergen, die Wertschätzung von Kleinigkeiten und Banalem und das Gemeinschaftsgefühl, als Gruppe unterwegs zu sein.

Diese einmalige Gelegenheit haben die Climbären sehr geschätzt, doch es ist uns mehr denn je bewusst, dass Winterräume mehr als Notunterkunft gedacht sind und diese auch für diesen Zweck genutzt werden sollten. In bewirtschafteten Hütten zu nächtigen bringt viel mehr Komfort und weniger Logistik für uns als Jugendgruppe mit sich.