Home > Publications > Transalpfeeling am  Wochenende

Am Samstag 18.07.20 starten wir, Markus, Franz und ich (Norbert) von St. Andrä im Lungau auf die etwas ausgedehntere MTB-Tour über den Katschberg in die Nockberge.

Das Wetter war kühl und teilweise regnerisch angesagt, was jedoch zu überhaupt keiner Diskussion führte die Tour einzukürzen oder gar zu verschieben.
Um kurz nach 8 h rollen die Bikes mit frisch geölten Ketten los auf den Murradweg am Golfclub Sankt Margrethen vorbei. Von dort aus schrauben wir uns die ca.700 hm den Katschberg hinauf. Die Temperaturanzeigen auf unseren Tachos signalisieren mit 6 Grad am Pass, dass wir mit keiner Hitzeschlacht zu rechnen haben. Dennoch fährt Markus barfuß in den Klappern. Die wärmetechnische Komfortzone versuchen wir mit überziehen der Jacken etwas zu verlagern. Die Stimmung ist dennoch sehr gut und der erste steile Downhill endet im idyllischen St. Peter (nahe Rennweg). Von dort aus drücken wir kräftig in die Pedale und gewinnen schnell an Höhe, was bestimmt auch mit den Steigungen zwischen 15 und 20% zusammen hängt.
Wir genießen das herrliche Tal und bekommen mit steigender Höhe mehr und mehr Einsicht in die wolkenbehangene Wetterlage ringsum und stellen wie im Rest der Tour fest, dass wir uns immer in der regenfreien Zone befinden.
Kurz vor der Torscharte sitzt ein Murmeltier am Dach einer Hütte und kriecht, als es uns bemerkt durch die Lücke einer fehlenden Holzschindel. Es beobachtet uns weiterhin mit einem kritischen Blick.

An der Torscharte öffnet sich der Blick ins Maltatal, das nahe Reitereck ist leicht angezuckert. So ursprüngliche Übergänge mit ca. 2100 m  lassen Transalpfeeling aufkommen.

Es geht schnell zur Frido-Kordon-Hütte hinunter wo wir uns aufwärmen und eine Stärkung wartet.

Einige flowige Trails führen uns nach Eisentratten. Von dort aus geht es zurück Richtung Rennweg und hinauf zur neuen Bonner Hütte, wo wir nun die wärmenden Sonnenstrahlen bei einem Colabier genießen. Auf einem schmalen Trail, der teilweise durch Lärchenbrettern befestigt ist, schlängeln wir uns durch ein Hochmoor hinab in den Leisnitzgraben zur Mur.

Von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung mit Rückenwind nach Hause.
Für die Leser, die an technische Daten interessiert sind: 3100 hm 106 km 9 h Fahrzeit.

 

Tag 2  Ausradeln zum Gumma –

Am Sonntag radeln wir über Göriach zur Wildbachhütte. Gehen bis zum Gipfel des Gummas durch den lichten Lärchenwald an den großen Steinkegeln der Lawinenverbauung vorbei. An der Kreuzhöhe hängen Wolkenfetzen, so dass sich ein fortführen der Tour nicht anbietet. 20 m unterhalb des Gummas liegen drei Steinböcke, die sich aus unserer Anwesenheit nichts machen. Zwei davon haben ein sehr großes Gehörn.

In der Wildbachhütte kehren wir vier (Isabella, Markus, Franz und ich) ein und genießen dann die schnelle Abfahrt nach St. Andrä.

(hm 1300 hm; 30 km)