Home > Publications > Klettersteige in den Lienzer Dolomiten

Mitte September fuhren 12 Klettersteiggeher des AV Tittmoning für 3 Tage in die Lienzer  Dolomiten. Über Kitzbühel und den Felbertauern ging es bis nach Lienz zum Parkplatz Klammbrückl. Nach kurzem Ausrüstungs-Check ging es dann zügig los, da die Gruppe eine ausfüllende Tagestour vor sich hatte. 10 der 12 Teilnehmer nutzen dann gleich im Aufstieg zur Kerschbaumeralm die Zusatzoption den Klapffall Klettersteig. Ab in die „verborgene Welt“, so wird er auch bezeichnet. Tosende Wassermassen, 4 Seilbrücken, zahlreiche Vertikalpassagen ….was für ein Erlebnis. An der Kerschbaumeralm angekommen, eine kurze Rast und dann gemeinsam weiter zum Madonnenklettersteig, der auf die Große 2486 m und Kleine 2454 m Gamswiesenspitze führt. Vor der Großen Gamswiesenspitze kommt man an einer Felsmadonna vorbei, deren Kopfschmuck im richtigen Sonnenlicht bis zur Kerschbaumeralm blitzt. Der Übergang zur Kleinen Gamswiesenspitze scheint zunächst nur für alpine Kletterer erreichbar. Steile fast schon furchteinflößende Platten, es geht über Reibungskletterei bergauf und der Schuh hält tatsächlich. Danach ein steiler Abstieg zum Kerschbaumer Törl und Übergang zur KarlsbaderHütte. Die Hütte ist traumhaft gelegen am Laserzsee. Leider ist dort das Baden verboten, da er der Trinkwasserversorgung der Hütte dient. Nach dem Einchecken freuten sich alle auf die kulinarischen Köstlichkeiten und hatten sich mit über 1600 hm am Anreisetag ein oder zwei Bierchen absolut verdient. Am 2. Tag stand der Panoramaklettersteig auf dem Programm. 5 Gipfel werden dabei bezwungen ( kleiner Laserzkopf, großer Laserzkopf, Große Galitzenspitze, Daumen und große Sandspitze). Bei traumhaften Wetter ging es in steilen Serpentinen erst mal steil bergauf zum Einstieg des Klettersteigs. Immer am Grat entlang mit rassigen Abgründen , ziemlich luftig bergauf und bergab zum letzten Gipfel der großen Sandspitze 2772 m. Dort wurde ausgiebig Brotzeit gemacht und welch ein Glück, an der Karlsbaderhütte war gerade eine Bergmesse und man konnte die Musik bis hinauf hören. Der Abstieg auf dem Normalweg im Schuttkar war weniger prickelnd , aber wer rauf geht, muss auch wieder runter. Danach gab es Kaffee und Kuchen am Quartier. 3 der Teilnehmer wollten danach noch den Spätsommertag ausnutzen und stiegen zur Teplitzer Spitze 2613 m auf. Ein gelungener Tag. 

Am 3. Tag sollte das Wetter schlechter werden .Die Gruppe stand daher früher auf und ging über die Ödkarscharte auf den Seekofel 2738m. Luftige Gratkletterei , ein Genuss für alle. Ein wunderschönes Gipfelkreuz ziert den Seekofel. Leider war es dort sehr windig, so dass der Abstieg ratsam war. Über die Karlsbaderhütte ging es in einer Runde zurück . Noch ein wunderschöner Abschluss mit Einkehr an der Dolomitenhütte wo doch die Sonne noch einmal scheinte, nach der Brotzeit der steile Abstieg zum Parkplatz. Kurze Zeit später kam auch schon der Regen, welche Punktlandung . Die Klettersteigler waren sich einig dass sie nächstes Jahr wieder bei einem neuen Ziel gemeinsam starten werden. Ein Dank geht an Bernhard Lenz für die tolle Tourenführung und an alle Teilnehmer.

Claudia Dandl