
Am Samstag, den 21.01.2023 fand der alljährliche LVS Praxiskurs des DAV Tittmoning am Unternberg in Ruhpolding statt.
LVS ist die Abkürzung für Lawinenverschüttetensuchgerät, auch „Piepser“ genannt, also einem leichten batteriebetriebenen Sende- und Empfangsgerät auf einheitlicher Frequenz (457kHz), mit dem es möglich ist, eine in einem Schneebrett oder einer Lawine verschüttete Personen punktgenau zu finden.
Neben modernen 3-Antennen-LVS-Geräten sind Schaufel und Sonde notwendig, um den Kampf gegen die unaufhörlich tickende Uhr zu gewinnen.
Schritt für Schritt erarbeiteten wir uns die Voraussetzungen für eine effektive Kameradenrettung. Zu Beginn stand der Gruppencheck wie bei einer Skitour, ein Funktionscheck der Geräte untereinander.
Mit verschiedenen Übungen lernten wir unsere LVS- Geräte kennen und optimierten die persönliche Suchstrategie im Bereich der Signal-, Grob- und Feinsuche sowie Punktortung.
Mit Begriffen wie Suchstreifenbreite, Feldlinienverfahren, Störfaktoren durch Handy/elektr. Geräten (GPS-Uhr) – oder anderen Gegenständen (wie z.B. Schaufel, Stöcke) erweiterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Wortschatz und Ihr Wissen.
Ebenfalls wurde das Sondieren bei der Punktortung mit der Sonde demonstriert und bei einer „Sondierbar“ konnte verschiedene Gegenstände wie z.B. Rucksack, Skischuhe „erfühlt“ werden.
Bei der I-Probe von Pieps, eine vollelektronische Lawinensonde, kann das Sondieren deutlich verringert werden, da bei einer Entfernung unter 0,5m zum Verschütteten ein Dauer-Piepton hörbar ist.
Der Kurs vermittelte den Teilnehmern Grundlagen und diente als Auffrischung bereits vorhandenen Wissens; ein Üben und regelmäßiges Wiederholen der Methoden und Strategien ist für eine effektive und erfolgreiche Kameradenrettung auch weiterhin unerlässlich.
Tina Levin