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Naturkundliche Frühlingswanderung im Nationalpark Berchtesgaden

Die Familiengruppe der Alpenvereinssektion Tittmoning unternahm am 28. April 2007 eine
interessante und lehrreiche Tour durch das Wimbachtal im Nationalpark Berchtesgaden.
Die Nationalparkverwaltung stellte den Ranger Fritz Eder zur Verfügung, der den Teilnehmern von Geologie über Botanik bis zur Geschichte des Nationalparks Berchtesgaden viel wissenswertes
vermitteln konnte.

Die Kinder erkundeten die Umgebung in der Zwischenzeit auf ihre Weise und wurden dabei von
der Praktikantin Fredericke sehr aufmerksam betreut. Sie ging bereitwillig auf alle Fragen der
Kinder ein und hatte immer noch ein Spiel auf Lager, wenn es für den Geschmack der Kinder
wieder etwas zu lange dauerte.
Besonders zu schätzen wussten die Mütter, Väter und vor allem die Kinder auch die Begleitung
durch die Praktikantin, die geduldig das gesamte Witze- Repertoire der Kinder ertrug.

Für die Kinder sehr interessant war natürlich das Kiesbett des an diesem Tage sehr zahmen Wimbachs.
Dass dies auch anders sein kann, wurde der Gruppe durch Erzählungen von tragischen Unfällen deutlich
gemacht. Fritz Eder berichtete auch von seinen Aufgaben im Nationalpark und dessen Besonderheiten,
wie zum Beispiel die Einteilung in verschiedene Zonen und dem damit verbundenen Jagdverbot in der
Kernzone.
Die Zeit verging wie im Fluge mit Bestimmung der Pflanzen, wie zum Beispiel dem
fleischfressenden Alpenfettkraut, Süß- und Sauergräsern oder verschiedenen Löwenzahnarten, von denen es 300 verschiedene gibt. Spontan wurden von Teilnehmern der Gruppe die Blätter der
hochgiftigen Herbstzeitlosen als Bärlauch identifiziert. So konnte Fritz Eder sehr anschaulich auf die Gefahr beim Bärlauch sammeln hinweisen. Auch geologische Einzelheiten konnten direkt vor Ort beobachtet werden.
Sehr positiv empfanden die Alpenvereinsmitglieder, dass es im Nationalpark Berchtesgaden kein Betretungsverbot gibt. Durch die Struktur der Berge wird dies unnötig, da sich ohnehin nur sehr wenige Menschen abseits der Wege aufhalten.

Bei einem Bauernhofeis wurde die gelungene Führung dann beendet. Allen war bewusst, dass nur ein
kleiner Teil der Themen angerissen werden konnte, aber jeder war jetzt motiviert zum selber weiterdenken
und beim nächsten Besuch im Nationalpark oder sonst wo im Gebirge auch mal ein bisschen genauer
hinzuschauen.

Bericht und Fotos: Familie Raupach
Internet: Harald Hüwel